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  • Aach
  • Beßlich
  • Hohensonne
  • Haus auf dem Wehrborn

Das Dorf "Aquaquum" wird 953 und 973 unter den Gütern des Klosters Ören / St. Irminen aufgeführt. In einer Urkunde von 1227 wird betont, dass das Patronatsrecht seit langer Zeit dem Kloster zustehe. Die Vistiation von 1570 zählt die Kirche des Hl. Johannes des Täufers auf, nennt 50 Kommunikanten und verweißt darauf, dass kein Pfarrhaus vorhanden ist und kein Pfarrer im Ort wohnt. Erst 1621 kommt ein eigener Priester für die Pfarrei "Aha" vor. Zeitweise wurde Aach  von Liersberg aus pastoriert. 1783 ließ das Kloster an der heutige Stelle endlich eine neue geräumige Pfarrkirche für die gewachsene Pfarrei bauen, es wurden nun 150 Kommunikanten gezählt. Patrone der neuen Kirche wurden der Hl. Hubertus und der Erzengel Michael, der von den Klosterleuten sehr verehrt wurde. Aus der alten Kirche wurden der Hochaltar aus dem Jahre 1720 und eine Glocke von 1771 in in das neue Gotteshaus übernommen. 1803 kam Beßlich als Filiale dazu und Aach wurde zur Sukkursal-Pfarrei erklärt. Der einschiffige Neubau (13 m x 8,14 m) erwies sich mit der Zeit als zu klein und wurde 1895 durch den Anbau eines Querschiffes und eines Chorraumes erweitert. Die Kirche besaß bis zum Jahr 1944 nur einen Dachreiter für zwei kleine Glocken. Durch einen Granatvolltreffer wurde er im Krieg zerstört. Bis 1962 diente dann ein Holzgerüst als Glockenturm. 1962 wurde dieses Provisorium von einem massiven Kirchturm abgelöst, der als Campanile links neben dem Kirchenschiff steht.
Zum 31.12.2021 wurden die Pfarreien und Kirchengemeinden Aach, Kordel, Butzweiler, Ittel und Welschbillig aufgelöst und alle Orte der ehemaligen Pfarreiengemeinschaft Welschbillig in die neu gegründete Pfarrei Sankt Hildegard Trierer Land überführt.

Die Kirchenfenster in Chorraum und Querschiff stammen aus dem Jahr 1957. Die Fenster im Chorraum zeigen Szenen aus dem alten und neuen Testament die typologisch aufeinander bezogen sind.  Melchisedek, der König von Salem und Priester Gottes steht dem Abendmahl Jesu mit den Jüngern gegenüber. Die am Pfahl erhöhten Kupferschlange (Numeri 21, 6-19) ist ein Vorbild für die Kreuzigung Jesu. Das Fenster rechts im Querschiff zeigt die beiden Pfarrpatrone St. Hubertus (Jäger der vor einem Hirsch kniet, der ein Kreuz im Geweih zeigt) und den Erzengel Michael (einen Drachen bezwingend). Das Fenster links im Querschiff ist der Hl. Irmina (eingedenk der historischen Grundherrschaft von St. Irminen) und dem Hl. Trierer Bischof Abrunculus (Patron der Filiale Beßlich) gewidmet. Passend zur früheren Einteilung in Frauen und Männerseite zeigt das Fenster links im Kirchenschiff die Hl. Maria Goretti und rechts den Hl. Hermann Josef von Steinfeld, der der Muttergottes mit dem Jesuskind einen Apfel schenkt. Das spätgotische Kreuz im Triumphbogen stammt vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Es ist eine Holzschnitzarbeit und 1,25m hoch. Das 60cm hohe Vesperbild aus Holz ist eine einfache Kopie des 18. Jahrhunderts des Klausener Gnadenbilds. Zwei Tafeln tragen die Namen der gefallenen Soldaten des I. Weltkrieges. Die Apfelmadonna (vorne links im Querschiff) ist eine Kopie der im Aachener Museum befindlichen „Apfelmadonna“ und wurde 1965 erworben. Sie deutet über das Nächstliegende (Aacher Apfelreichtum) hinaus: Das Kind auf ihrem Arm trägt mit dem (Reichs-) Apfel die Welt in seinen Händen. Anlässlich des 200jährigen Kirchenjubiläums 1983 wurde ein gotischer Schlussstein (Maria mit dem Jesuskind) vom alten Kirchberg restauriert und über dem Eingang zur Sakristei ins Mauerwerk eingesetzt. 2018 wurde die verbrauchte Späth Orgel von 1941 abgebaut und durch die Orgel der profanierten Kirche St. Paulus in Trier ersetzt.

Kirchenpatron - Heiliger Hubertus von Lüttich

Gedenktag am 3. November
Hubertus von Lüttich, geboren um 655 in Toulouse, gestorben am 30. Mai 727 bei Brüssel in Belgien, war Bischof von Maastricht und Lüttich. Die Legende erzählt, dass er als junger Mann an einem Karfreitag nicht zum Gottesdienst gehen wollte und lieber mit seinen Freuden zur Jagd ging. Da sei ihm ein Hirsch erschienen, der in seinem Geweih ein Kreuz trug. Hubertus erkannte, dass er den hohen Feiertag missachtet hatte und bekehrte sich. Später führte er ein frommes Leben und wurde von den Menschen sogar zu ihrem Bischof gewählt.
Er verkündete die Botschaft Jesu nicht weit von uns entfernt in den Orten der Ardennen und in Belgien. Er ist heute auch der Patron der Jäger. Hubertus wird als Bischof mit Stab oder als Jäger mit dem Hirsch dargestellt.
Als 2. Patron wird der Erzengel Michael verehrt. Die Johanniskirmes erinnert an den Patron der alten Kirche in Aach.

Die neue Orgel

Im Herbst 2017 wurde damit begonnen, die nötigen Schritte für die Renovierung der alten Orgel auf den Weg zu bringen und mit den Fachleuten abzustimmen. Allmählich zeigte sich, dass unser Instrument aus dem Jahre 1941 nur von minderer Qualität ist und sehr hohe Renovierungskosten anstehen würden. Nach der Abwägung aller Faktoren und Gutachten hat der Kirchengemeinderat einstimmig beschlossen, auf die geplante Restaurierung der Orgel zu verzichten und stattdessen den Kauf der Orgel der Pfarrkirche St. Paulus in Trier für Aach zu beantragen.
Die Finanzierung konnte durch ein reges Interesse der Gemeinde, einige große und viele kleine Spenden und einem Zuschuss des Bistums komplett bestritten werden! Dafür gilt allen ein herzlicher Dank! Am 23. Juni wurden die Orgelteile nach Aach gebracht. Im September und Oktober folgte nach und nach der Aufbau, so dass am 12. November intoniert werden konnte. Am 2. Dezember 2018 folgte zur Freude aller die Orgelweihe.
>>> Hörprobe

Das Instrument wurde 1973 von Hugo Mayer Orgelbau GmbH Heusweiler /Saarland erbaut und kam als Übergangsinstrumen nach St. Paulus in Trier. 1998 durch Orgelbau Tzschöckel Althütte-Fautspach / Baden-Württemberg umgebaut / erweitert. Umbau für St. Hubertus Aach 2018 durch Orgelbau Hubert Fasen Oberbettingen / Rheinland-Pfalz.

Disposition

1. Manual
Principal 4'
Mixtur 3f
Rohrflöte 8'
Waldflöte 2'



2. Manual
Gedackt 8'
Spitzgambe 4'
Prinzipal 2'
Salicional 8‘

Pedal
Subbaß 16'
Bourdon 8'
Trompete 8'
Spielhilfen
Manualkoppel
KP I / KP II

Die Filiale "Besselich" wird schon 975 als Tochterkirche der Pfarrei St. Viktor jenseits der Brücke von Trier aufgezählt. Nach dem Untergang der Mutterkirche wurde Beßlich zum Mittelpunkt eines neuen Pfarrsystems, welches die Orte Pallien, Sievenich und Kimmlingen umschloss. 1339 gestattete Erzbischof Balduin die Errichtung eines Taufsteins in Beßlich. Bei der Neuordnung der Pfarreien im Zuge der Säkularisation wurde der Ort Filiale der Pfarrei Aach. Das Gotteshaus ist eine am erhöhten Ortsrand thronende romanische Kleinkirche, mit einem dem Dorf zugewandten Ostchorturm, vermutlich im 12. Jh. errichtet. Es wurden 1539 und 1688 Renovierungen vorgenommen, ohne dass der Baukörper verändert wurde. 1818 wurde ein neues Portal an der südlichen Langhausseite eingesetzt und 1976 mit einem Vorraum verbunden. Gleichzeitig erfolgte der Abbruch der Sakristei am Chorturm. Das Gebäzde ist ein teilverputzter Bruchsteinbau aus Kalksand- und Kalksteinen; die Ecken gequadert. Eingemauert sind Spolien eines römischen Grabmales, darunter ein Eckstück mit Rankenwerk und Fragment einer Inschrift IVLIANII... Der zweigeschossige Turm unter einem Satteldach wird am Glockengeschoss von einem Gesims geteilt, darauf die Zwillingsschallfenster in Rundbogenrahmung. Die Ostseite des Chorturms wird von einem spätgotischen Maßwerkfenster mit geschwungener Ornamentform (auch Fischblase oder Schneuß genannt) dominiert. Das Schiff schließt als nur an der Südseite geöffneter, kurzrechteckiger Satteldachbau an. Neben dem Portal befindet sich ein breites, rund geschlossenes zweibahniges Fenster der Spätgotik. An der Nordwand hat sich eine kleine, nischenartig eingesetzte Rahmung eines romanischen Schlitzfensters erhalten. Das Schiff hat im Inneren eine dem original Bestand angeglichene Balkendecke, der Chor wurde wahrscheinlich 1688 mit Kreuzrippen gewölbt und der Chorbogen zum Flachbogen verbreitert. Teil der spätgotischen Ausstattung ist eine im Kreisgebiet einmalige Altarkonsole. Die achteckige gotische Steintaufe ist ein zweigeteilter gotischer Sandsteinblock mit herausgearbeiteter Säulenstellung am Fuß. Auf der Konsole eine historische Holzfigur, die als Bischof Abrunculus umgedeutet wurde. Als eine von wenigen im nordwestlichen Kreisgebiet erhaltenen romanischen Kleinkirchen besitzt sie einen hohen baugeschichtlichen Wert als Zeugnis einer romanischen Landkirche. Teil der geschützten Umgebung ist der ummauerte, teils von Böschungsmauern umfasste Kirchhof mit seinem Treppenaufgang. Vor dem Chorturm abgestellt sind drei Sandstein-Grabkreuze des frühen 19. Jahrhundert, die in Form und Darstellungsform mit Totenkopf und Wundmalen Christi schöne Beispiele der Sepulkralkultur darstellen.

Kirchenpatron - Heiliger Abrunculus

Gedenktag ist der 21. oder 22. April
Abrunculus stammt vermutlich aus Frankreich und wurde vom fränkischen König Theuderich I. als Bischof für Trier bestimmt. Er starb um das Jahr 525. Abrunculus muss ein gütiger Mensch und Bischof gewesen sein, denn schon kurze Zeit nach seinem Tod haben ihn die Christen in Trier verehrt. Das besagen auch die ersten schriftlichen Berichte über seine Verehrung aus dem Jahr 900. Der Ort Beßlich wir im Jahr 975 erstmals erwähnt. Dort wurde in dieser Zeit sicher auch die erste Kirche gebaut, die dann den damals in Trier sehr verehrten Abrunculus zum Kirchenpatron bekommen hat. Um 1047 wurden seine Gebeine nach St. Paulin übertragen. Reliquien gelangten auch ins sächsische Kloster Helmarshausen und ins Kloster Springiersbach. Im Raum Trier ist Abrunkulus Patron der Filialkirche in Beßlich und von Itzig.

Die Kapelle wurde 1899 von Johann Schneider aus Biewer als Privatkapelle gebaut. Zuerst entstand die Sakristei, in der er während der Bauzeit die Woche über wohnte. Sie steht von Anfang an unter dem Patronat der Gottesmutter, darauf weist ein Gedenkstein in der Stirnwand des Chorraumes mit Widmung hin und die überlieferte Inschrift der ersten Glocke: „Maria, du Morgenrot, dir klag ich meine Not. Maria, du Morgenstern, führe mich zu Gott dem Herrn“. Johann Schneider hatte in seinem Testament verfügt, dass die Kapelle nach seinem Tod in den Besitz der Kirchengemeinde Aach übergehen solle. Als er im Alter einen Vormund gesetzt bekam, sorgte dieser dafür, dass die Kapelle noch zu seinen Lebzeiten im Jahre 1902 der Kirchengemeinde überschrieben wurde. Verschiedene Aktenstücke im Bistumsarchiv berichten darüber. Erst dann wurde die kirchliche Segnung der Kapelle vorgenommen, damit darin auch die Heilige Messe gefeiert werden durfte. Das Innere von hoher Raumwirkung ist über Konsolen kreuzrippengewölbt bzw. im Chor mit rippengeteilten Kappen versehen. Die Ausgestaltung ist in großen Teilen neu; von der ursprünglichen Ausstattung haben sich das Triumphkreuz sowie das Gestühl und der Kachelfußboden erhalten. Sieben Bildtafeln sind den „sieben Schmerzen Mariens“ gewidmet. Eine farbenfrohe steinerne Madonna setzt hierzu einen etwas heiteren Gegenakzent. Auch hier hat der Krieg die Historischen Bronzeglocken eingefordert. 1944 wurde eine Eisenglocke als Ersatz beschafft. In neuerer Zeit wurde für die Kapelle eine Figur des Hl. Apostels Jakobus gestiftet. Da die Kapelle an einem Teilstück eines neuerschlossenen Jakobsweges liegt, wird sie manchmal auch als Jakobuskapelle bezeichnet. In einer Nische des Giebelfeldes über dem Eingang steht die Figur des Pfarrpatrons Hubertus und schaut segnend auf den Verkehr der Bundesstraße B51.

Kirchenpatrone - Muttergottes und Hl. Jakobus

Eine Besonderheit der Kapelle in Hohesonne sind die sieben Bildtafeln der Schmerzen Mariens. Als sieben Schmerzen Mariens werden folgende biblische Ereignisse gezählt:

  • Darstellung Jesu im Tempel mit Weissagung Simeons (Lk 2,34–35)
  • Flucht nach Ägypten vor dem Kindermörder Herodes (Mt 2,13–15)
  • Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lk 2,43–45)
  • Jesus begegnet seiner Mutter
  • Kreuzigung und Sterben Christi (Joh 19,17–39)
  • Kreuzabnahme und Übergabe des Leichnams an Maria (Beweinung Christi) (Mt 27,57–59)
  • Grablegung Christi (Joh 19,40–42)

Die Schmerzen Mariens bestehen zum einen im Mitleiden bei der Passion des Sohnes. Nach dem Bericht des Johannesevangeliums steht sie unter dem Kreuz. Eine der Stationen der Kreuzwegandacht ist die Begegnung Jesu mit seiner Mutter auf dem Weg nach Golgota. Eines der häufigsten christlichen Bildmotive überhaupt ist das Vesperbild, die Pietà: Nach der Kreuzabnahme hält Maria den Leichnam ihres Sohnes in den Armen. Hier besonders ist Maria Identifikationsfigur für Leidende und Trauernde. Die Pietà von Michelangelo im Petersdom dürfte die bekannteste Darstellung sein.

Neuerschlossene Pilgerwege führen Pilger auf dem Jakobsweg oder Wallfahrer auf dem Weg zum Apostel Matthias in Trier auch durch unsere Pfarreiengemeinschaft. So führt ein Jakobsweg an der Kapelle Hohensonne vorbei. In neuerer Zeit wurde in der Seitenwand eine Nische für eine neue Figur des Apostels Jakobus eingerichtet.

Die Jugendhilfeeinrichtung blickt auf eine über 150-jährige Tradition zurück, die mit den Schwestern vom guten Hirten in der Stadt Trier begann. Die pädagogische Arbeit mit den jungen Menschen hat sich innerhalb dieser Zeit mehrfach grundlegend verändert. Die Angebote sind zunehmend differenzierter geworden und haben sich der Zeit, der Situation und den jungen Menschen angepasst. Geblieben ist die Leitlinie: „Tut alles mit Liebe und Ihr werdet staunen, wozu Ihr fähig seid!“ (Worte von Schwester Euphrasia, Gründerin des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten). Die jungen Menschen sollen sich im Haus wohlfühlen. Sie sollen Vertrauen gewinnen, indem sie verlässliche Erwachsene erfahren. So können sie ein gesundes Selbstwertgefühl erlangen. Dies ist die Grundlage, um sie zu befähigen, möglichst eigenverantwortlich ihr Leben zu bewältigen. 1964 wurde mit der Erschließung des Geländes auf dem Wehrborn begonnen. Am 15. September 1966 wurde Richtfest gefeiert. Neun Gruppenhäuser und das Schwesternhaus waren unter Dach und die Grundsteinlegung zur Kirche konnte erfolgen. Die Feierliche Einweihung fand am 28. August 1968 statt. Die Zahl der Häuser ist mittlerweile auf 13 angewachsen.
         https://www.wehrborn.de

Die Kirche wird nicht nur vom Kindergarten und der Jugendhilfe Einrichtung, sondern auch von den umliegenden Orten für gemeinsame Gottesdienste genutzt. Die große Kirche macht es möglich, Erstkommunion und Firmung sowie Gottesdienste zu anderen Anlässen mit vielen Menschen zu feiern.

Hl. Maria Euphrasia Pelletier
Gründerin und Generaloberin der Schwestern vom Guten Hirten. Maria Euphrasia (1796-1868) wurde 1933 seliggesprochen, die Heiligsprechung durch Papst Pius XII. erfolgte am 2. Mai 1940.
Ihr Gedenktag ist der 24. April.